sind durch eine nahezu perfekte Ballrückmeldung gekennzeichnet und haben in den meisten Fällen ein vergrößertes Schlägerblatt. Sie eignen sich insbesondere für das Spiel mit Schnittabwehr, sind aber auch für Allroundspieler eine Alternative, um mit viel Kontrolle zu punkten.
Wer im Bereich Tischtennis vielleicht noch ein Neuling ist und sich bisher lediglich für diesen Sport interessiert, jedoch noch keine weitere Praxiserfahrung besitzt, wird sich jetzt womöglich fragen: Was sollen denn bitteschön
Holz ist doch Holz und wenn es einmal in Form eines Schlägers verbaut ist, ist es doch sowieso egal. Dass diese Vermutung falsch ist, möchte ich in dem folgenden Beitrag gern zeigen. Und auch einen Überblick geben für jene, denen der Begriff
Defensiv Holz geläufig ist. Prinzipiell ist es so, dass defensive Hölzer überwiegend auch recht weiche Hölzer sind und bei einer so genannten defensiven Spielweise zum Einsatz kommen. Welche weichen Hölzer es gibt, und was eine defensive Spielweise ist sowie andere hilfreiche Informationen folgen direkt im Anschluss.
Der Spielstil Verteidigung mit Defensiv Holz
Im Tischtennis sind verschiedene
Spielweisen bekannt, welche die Bereiche Defensiv (Def), Allround (All) und Offensiv (Off) darstellen. Unter jeder dieser Rubriken gibt es noch 3 Abstufungen, hier beispielhaft an der defensiven Spielweise: Def- (sehr defensiv), Def (rein defensiv) und Def+ (immernoch defensiv, aber mit leicht offensivem Touch). Die
Übersicht der Tischtennishölzer geordnet nach Marken , hilft das individuell passende TT Holz zu finden. In diesem Text geht es allerdings ausschließlich um Verteidigungshölzer.
Defensive Tischtennis Spieler zeichnen sich dadurch aus, dass sie bei den Ballwechseln sehr weit entfernt vom Tisch stehen und punkten, indem sie häufig auf die Fehler des Gegners warten. Weiterhin sind ihre Schlagtechniken oftmals aus Elementen mit Unterschnitt ausgelegt und eher nicht mit Topspin. Ein sehr bekanntes Beispiel für Defensivspieler war in den 1960er Jahren Eberhard Schöler. Derzeit geht der Trend allerdings mehr und mehr zu Spielweisen über, die offensive Elemente beinhalten, oder gar rein offensiv sind. Es ist also sehr wichtig zu wissen, ob ihr nun defensive Spieler seid und wenn ja, in welcher Abstufung. Denn, wie bereits angedeutet, gibt es für die defensiven Spielweisen geeignete defensive Hölzer, wie folgend angeführt.
Der Aufbau von Tischtennishölzern für Verteidigungsspieler
Die Hölzer eines Tischtennisschlägers sind als scheibenartige, mehr oder minder dünne Platten aus verschiedenen Hölzern zusammengeklebt, die als
Furniere bezeichnet werden. Dabei ist das Herz des Schlägers das so genannte Kernfurnier, und darum befinden sich etwa 5-7 umliegende Furniere: Die Zwischenfurnierschichten, die mit einem äußeren sog. Deckfurnier versehen sind. Auf diesem werden dann schließlich die Beläge aufgebracht.
Die Tischtennis Hölzer müssen nach Reglement (ITTF, International Table Tennis Federation) zu 85% aus Holz bestehen, daher können mit bis zu 15% auch Kunststoffe oder andere Materialien eingesetzt werden, etwa Kevlar, Carbon oder Glasfiber.
Defensive Spielweisen gehen in aller Regel mit
weichen Hölzern einher. Schon das Kernfurnier ist dabei aus weichem und leichtem Holz gefertigt, sehr oft sind dies Abachi oder Balsa. Abachi weist eine recht geringe Dichte von 350 kg/m3 auf, bei ebenso recht geringer Härte (Janka: 430). Balsa-Holz ist nochmals deutlich leichter und weicher (130 kg/ m3, Janka: 88) als Abachi und zeigt ein noch elastischeres Spielverhalten. Dieses elastische Verhalten äußert sich in Form eines Schwingens und Federns, wenn der Ball auf den Schläger trifft und kommt überwiegend bei defensiven Hölzern zum Tragen. Sehr weiche Hölzer werden in der Regel nicht oder nicht unbehandelt (z.B. durch Versiegelungen) als Deckfurnier eingesetzt, da sie den mechanischen Belastungen auf Dauer nicht gerecht werden und so ihre gewünschten Eigenschaften verlieren.
Weitere leichte und weiche Defensiv Hölzer sind beispielsweise:
- Basswood (Linde): Mittlere Dichte von 500 kg/m3 und geringe Härte (Janka: 300), geeignet für Defenisv- bis Allroundspieler mit hoher Ballkontrolle.
- Spruce (Fichte): Mit 420 kg/m3 eine geringe Dichte bei geringer Härte (Janka: 300) bieten Fichtenfurniere eine gute Eignung für defensiv ausgerichtete Spielweisen.
- Pappel: Dieses Holz stellt eine gute Alternative zu anderen defensiven Hölzern dar, etwa Balsa oder Abachi. Pappelholz (etwa 500 kg/m3, Janka: 320) ist für ein langsames und kontrolliertes Spiel bekannt, besonders geeignet also für Def und All Spielweisen.
- Kiri (Bauglockenbaum): Dieses aus China stammende Holz ist leicht (300 kg/m3) und recht weich (Janka: 250), womit es sich als Defensivholz eignet. Allerdings ist es schwerer und härter als Balsa, somit also auch etwas schneller als Balsa.
Es lassen sich bei den Furnieren unterschiedlichste
Kombinationen verwirklichen, auch werden härtere mit weicheren Hölzer gemischt, um so an den Spieleigenschaften zu pfeilen. Oft können so übermäßig elastische Eigenschaften reduziert, und die Direktheit und Geschwindigkeit erhöht werden. Somit entsteht eine Eignung hin zu offensiveren Spielweisen, die dann auch eine bessere Spin-Eignung aufweisen, die sog. Offensiv Hölzer. Solche
härteren Hölzer sind beispielsweise Nussbaum, Wenge, Koto, Mahagoni oder auch Santos (zum Vergleich: 880 kg/m3; Härte nach Janka: 1780).
Die Wettkampfschläger weisen häufig eine Masse von 75 bis 100 Gramm auf und sind in zumeist 6 unterschiedliche
Griffformen verfügbar: Anatomisch, konkav, gerade, konisch, anatomisch/konkav oder sonstige Mischformen und penholder (japanisch oder chinesisch).
Die meisten Verteidigungsspieler entscheiden sich für ein
gerades Defensiv Tischtennisholz.
Markenübersicht zu Defensiven Tischtennis Hölzern
Im Kampf um die höchsten Verkaufszahlen im Tischtennis konzentrieren sich die meisten Marken bewusst auf die Offensivspieler, da diese natürlich auch am meisten Abnehmen. Jede Marke hat i.d.R. daher nur 2 oder drei Verteidigungshölzer im Sortiment.
Der Marktführer im Bereich Hölzer ist Stiga, jedoch bietet diese Firma nur ein reines Defensivholz an (welches qualitativ natürlich zu empfehlen ist!).
Aus Erfahrung lässt sich sagen, dass die Firma Victas durch das Wissen von einem der besten Verteidigungsspieler überhaupt
Koji Matsushita, Geschäftsführer der Firma, am gründlichsten auf das Thema Defensivholz eingeht. Das gleichnamige Holz ist in drei Versionen verfügbar, sodass sicher für jeden Verteidigungsspieler das richtige Produkt dabei sein wird. Wer sich nach weiteren Hölzern umsehen möchte, kann diese am einfachsten durch die verlinkte Übersichtstabelle aller Tischtennishölzer, geordnet nach Marke tun: